31.03.2021
msg und B3i haben ihr gemeinsames Innovationslabor „re-inlab“ offiziell eröffnet. Das Labor soll die Entwicklung von Lösungen für Rückversicherungsanwendungsfälle basierend auf der Distributed Ledger Technology (DLT) beschleunigen.
msg und die Blockchain-Initiative B3i Services AG haben das Innovationslabor re-inlab bei einer Kick-Off-Veranstaltung Ende Februar offiziell eröffnet. Hochrangige Führungskräfte, Influencer und Experten aus der Versicherungsindustrie konnten dabei das Labor erstmalig erkunden. Antonio Di Marzio und Liuba Zaitseva von B3i sowie Dr. Christoph Pflügler, Stefan Walter und Jens Bruenink von msg standen den Gästen für Diskussionsrunden zur Verfügung.
Gemäß dem Lean-Start-up-Ansatz bietet „re-inlab“ einen offenen Innovationsraum für Stakeholder aus dem Versicherungsökosystem, um tägliche Herausforderungen anzugehen, Ideen zu validieren, sie in Kundenlösungen umzuwandeln und digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln. Vertreter der Versicherungsbranche erhalten so nicht nur die Möglichkeit, schnelle, effiziente und nachhaltige Einsichten zu erhalten. Sie profitieren auch von den Vorteilen neuer Technologien, die durch die Zusammenarbeit und gemeinsame Innovationskraft von msg und B3i entstehen.
Das „re-inlab“ wird vom msg-Gruppenunternehmen minnosphere, das im Bereich Innovation- und Geschäftsbildung aktiv ist, geführt. Es ist zunächst als virtuelles Labor gedacht. minnosphrere setzt dabei die Ideation- und Kollaborationsplattform „msg.IDEAROOMS“ ein. So wird eine einfache Zusammenarbeit während des gesamten Innovationsprozesses ermöglicht – von der Idee bis zum Minimum Viable Product (MVP). Die einzelnen Innovationszyklen richten sich an Entscheider, die für Innovationen verantwortlich sind, sowie an Vertreter der Versicherungsbranche, die vor Herausforderungen stehen, die sie nicht alleine bewältigen können.
John Carolin, CEO von B3i, sagt über dieses neue Projekt:
„Ich bin sehr begeistert zu sehen, wie das re-inlab zum Leben erweckt wird und freue mich auf die Ideen und Anwendungsfälle, die es uns liefern wird – denn DLT ist im Grunde ein Teamsport. Wir bei B3i verwenden diese Netzwerktechnologie gemeinschaftlich zum Vorteil der Versicherungsindustrie. Wir bringen verschiedene Stakeholder in einem kreativen Umfeld zusammen, verwenden Spitzentechnologie und die bestmögliche Innovationsmethodik – das alles macht das Lab aus.“
Aristid Neuburger, msg-Vorstand, sagt:
„Wir freuen uns sehr, mit dem re-inlab an den Start zu gehen, sowie über die Möglichkeit, unsere Erfahrung im Bereich Innovationsmanagement und Geschäftsbildung, die wir in den vergangenen Jahren in der Rückversicherungsindustrie gesammelt haben, einzubringen. Um eine erfolgreiche DLT-basierte Lösung entwickeln zu können, braucht es eine kritische Masse von Marktteilnehmern. Wir sind überzeugt davon, dass wir dies mit der Gründung eines gemeinsamen Innovationslabors unterstützen zu können.“
Gemeinsamer Ansatz für attraktive Zukunftslösungen
Innerhalb mehrerer 12-wöchiger Innovationszyklen haben Teilnehmende die Möglichkeit, sich in Arbeitsgruppen aus Experten aus der Rückversicherungsindustrie zu beteiligen. Technikexperten von B3i und msg ermöglichen das Programm mit dem Ziel, Zukunftslösungen zu identifizieren, zu validieren und zu entwickeln. Jeder Innovationszyklus konzentriert sich dabei auf einen speziellen Aspekt bzw. eine besondere Herausforderung.
Zusammen werden die Partner eng mit Kundinnen und Kunden zusammenarbeiten, um für Risikomanager, Makler, Versicherer und Rückversicherer attraktive Lösungen anzubieten. Die Lösungen werden auf der DLT-Plattform “Fluidity” von B3i und auf der Plattform “SAP Reinsurance Management“ von msg und SAP basieren. B3i und msg haben bereits eine produktive Integration von „SAP Reinsurance Management“ und „Reinsurance Technical Accounting Blockchain“ (Ritablock), einer Partnerlösung auf Basis der B3i-Plattform, und zwischen dem „SAP Reinsurance Management“ und „B3i Re“ bewerkstelligt. Mittels eines kooperativen und systemischen Ansatzes wollen B3i und msg innovative Lösungen für Rückversicherungsanwendungsfälle entwickeln, welche auf die Geschäftsanforderungen der Rückversicherungsbranche zugeschnitten sind.
Erster Ideation-Workshop mit Versicherungsexperten
Im März hat das re-inlab-Team einen ersten Ideation-Workshop erfolgreich durchgeführt. Die Teilnehmenden haben dabei spezifische Herausforderungen der Versicherungsbranche, wie etwa zu den Themen Datenaustausch und Kommunikation entlang der Wertschöpfungskette, identifiziert und priorisiert. Anschließend hat das Team die wichtigsten Aspekte in mehrere Anwendungsfälle übertragen. Diese reichten vom Austausch von Risikoinformationen über die Integration von Managing General Agents und die Verfolgung von Prämien bei internationalen Programmen bis hin zu einer Bibliothek von Klauseln und Insurance Linked Securities. Alle interessierten Stakeholder der Versicherungsbranche haben nun die Möglichkeit, über die Ideenräume von re-inlab weiteres Feedback zu den jeweiligen Use Cases zu geben. Zudem können sie darüber abzustimmen, welche davon näher untersucht werden sollen. Die Marktteilnehmenden sind außerdem eingeladen, weitere Anwendungsfälle für die identifizierten Bereiche vorzuschlagen.
re-inlab begegnet Herausforderungen der Versicherungsindustrie
Experten aus den Bereichen Underwriting, Assekuranz, Versicherungsmathematik, Schaden, Makler als auch Managementvertreter sind eingeladen, an Veranstaltungen von re-inlab teilzunehmen. Diese sind darauf ausgelegt, gemeinsame Herausforderungen der Branche anzugehen. Alle Interessierten, die ihre Ansichten bezüglich einer Neuausrichtung sowie neuen Lösungen, die die Versicherungsindustrie besser machen können, teilen möchten, können sich jederzeit in den Gesamtprozess einbringen.
Um das Maximum aus den Innovationszyklen herauszuholen, wird bei jeder Veranstaltung eine besondere Zielgruppe angesprochen. Ein Überblick über die Veranstaltungen ist unter https://re-inlab.crowd.group/ oder auf der Events Page zu finden.